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hosteltransformation
Vom leerstehenden Gasthof zum modernen Outdoorcamp

Uns ging es nicht anders, als fast allen die jemals die Sanierung eines alten Objektes in Angriff nahmen. „Hätten wir vorher gewußt was auf uns zukommt, hätten wir es es uns wahrscheinlich anders überlegt!“ Genauso war es auch mit der Sanierung und dem Umbau des Gasthofes Reiflingerhofes zum Hostel und zur Outdoorbasis.


Einige Jahre lang hatten wir unseren Stützpunkt am Campingplatz Wei- berlauf. Als der Pachtvertrag auslief und wir auch kein Feedback seitens des Grundeigners auf geplante Investitionen erhielten, die jedoch dringend notwendig gewesen wären, gingen wir auf Standortsuche.
Die Zeit war extrem knapp, da wir für einen Standortwechel nur einen Winter Zeit hatten. Der ehemalige Gasthof Reiflingerhof stach uns ins Auge, obwohl durch den jahrelangen Leerstand schon von außen der gewaltige Sanierungsbedarf sichtbar war. Der günstige Kaufpreis und die für uns logistisch gute Lage gaben den Ausschlag das Gebäu- de zu erwerben und umzubauen. Auch lag der Reiz darin, ein Gebäude mit Vergangenheit, das auch einen gewissen Charme ausstrahlt mit modernen Outdoor-Lifestyle zu verbinden. Im Inneren spiegelt sich dies etwa durch den Kontrast der alten Zirbenstube mit der moderne Lounge wider; aussen an der Gestaltung der Holzfassade.


Baujahr 1880, teils einen Meter dicke Steinmauern, jahrelanger Leerstand, ein undichtes Dach, eine desolate Inneneinrichtung sowie eine alte Zentralheizung waren die gröberen Herausforderungen. Wochenlanges „Runterkratzen“ von altem Putz, stundenlange, schweißtreibende Stemmarbeiten, die nur dank unser fitten Jungs zu bewältigen waren. Der heutige Umkleide-und Sanitärbereich für Damen und Herren im Camp war seinerzeit eine Wohnung, die über 15 Jahre leer stand. Ebenfalls eine Monsteraufgabe. Ein gewerblicher Polier, das Elektrounternehmen Müllner und das Sanitärunternehmen Sulzbacher waren unsere Partner, alles andere haben wir in Eigenregie durchgeführt, sonst wären die Kosten exorbitant gewesen.

Die Errichtung der Duschräume war eine staubige Angelegenheit


Trotzdem hatten wir auch unglaubliches Glück, den der Winter 2015/16 war vergleichsweise warm und schneefrei, sodass wir den gesamten Winter an 6 Tagen die Woche von 7.00 bis 19.00 durcharbeiten konnten. Im März 2016 waren wir mit den Innenarbeiten zu gut wie fertig, danach ging es an die Fassade, die wir in gut 2 Wochen ebenfalls in Eigenregie anbrachten.


Immer im Auge behalten muss man solchen Unternehmungen die Kosten, die trotz genauer Kalkulation immer höher ausfallen. Wenn man schon saniert, dann gleich vernünftig und nicht billig. Dies kostet langfristig noch mehr. Es war bei uns nicht anders und einige Projekte, wie die Sanierung aller Zimmer, eine neue Sauna etc. werden wir nun sukzessive an Angriff nehmen.

Kleines Elektrolyt bei den Stemmarbeiten in der Lounge
Die alte Ausschank wurde zum Frühstücksraum
Damals wurde halt noch massiv gebaut 🙂 Leitungen neu verlegen wird zur Schwerstarbeit
Der neue Frühstücksraum sollte noch etwas von dem älteren Charme des Gasthofes behalten
Das neue Basecamp von Außen


Im April 2016 eröffneten wir mit Stolz unseren neuen Stützpunkt samt Hostel. Jetzt 3 Jahre später wundern wir uns manchmal selbst, wie wir die Sanierung in solch kurzer Zeit über die Bühne bringen konnten. Sind aber glücklich unseren Gäste ein komfortables und groß- zügiges Basecamp mit Gastgarten, neuen Sanitär-und Umkleideräumlichkeiten und schönen Gasträumen anbieten zu können. Auch wenn ein Gebäude dieser Dimension einen Lebensaufgabe ist …..